Die Infrarotheizung erwärmt direkt Wände, Böden, Gegenstände und Personen im Raum.
Die Wärmewellenheizung beruht auf dem einfachen Prinzip der Strahlung, bei dem eine Quelle Infrarotstrahlen aussendet. Als Quelle gilt jeder warme Körper, der die Wärme mehrheitlich durch Strahlung und nur geringfügig durch Konvektion an seine Umgebung abgibt. Den höchsten Strahlungsanteil haben die Infrarot-Heizungen. Deutlich weniger Strahlungsanteil haben Warmwasser-Heizkörper sowie Boden- und Wandheizung.
Zur Veranschaulichung des grundlegenden Unterschiedes zwischen klassischer Konvektions- und Infrarot-Heizung zeigen wir Aufnahmen einer Wärmebildkamera, welche die am meisten beheizten Raumteile durch die erste und die zweite Heizmethode dokumentiert.
Konvektionsheizung

Das Wärmebild eines Konvektions-Heizkörpers. Das Bild zeigt, dass die höchste Temperatur an der Decke erreicht wird, wie wir es ja aus der Praxis kennen. Leider ist der Deckenbereich nicht der am häufigsten vom Menschen bewohnte Ort. Deshalb haben wir, nach Ankunft im Wochenendhaus, trotz Einheizen kalte Füße.
Das Konvektionsheizungs-System erfordert eine große Temperaturdifferenz zwischen der durch den Heizkörper erwärmten Luft und der Raumluft. Luft wird für die Wärmeübertragung verwendet und hängt nicht von der Art der primären Energiequelle (Gaskessel, Feststoffkessel, elektrischer Konvektor, Wärmepumpe) ab. Beim Heizen mit solchen Heizkörpern (Radiator, Konvektor, etc.) steigt die erwärmte Luft auf, gibt ihre Wärme ab, und sinkt abgekühlt auf den Boden zurück. In Deckenhöhe ist es dann deutlich wärmer als unten, wo wir uns hauptsächlich aufhalten.
Infrarotheizung und wo wir "im Warmen" sind

Das Wärmebild eines mit Infrarotstrahler PION beheizten Raumes zeigt, wie mithilfe der Infrarotstrahlung die Wärme dorthin gebracht wird, wo sie sein soll, anstatt unnötige Raumteile und Einrichtungen zu erwärmen.
Gegenüber der Konvektionsheizung verwendet eine Infrarotheizung mindestens 80% ihrer Energie um die Wände, Objekte und Personen im Raum direkt zu erwärmen, denn zur Erwärmung der Luft wird nicht mehr als 20% der Energie verwendet. Dank der Eigenschaften der Infrarotstrahlen werden Böden und Wände direkt erwärmt. Die beheizten Flächen speichern die Wärme und erwärmen auf natürliche Art die Luft. Die Temperaturschichtung in einem solchen Raum ist dann sehr viel gleichmäßiger, so dass die Temperaturdifferenz zwischen Boden und Decke in einem mit Infrarotstrahlern beheizten Raum nur 1°C beträgt (im Vergleich zur Konvektionsheizung, wo die Differenz zwischen oben und unten bis zu 10°C ausmachen kann!). Da die bestrahlte Fläche des Zimmers und die bestrahlten Gegenstände die gleiche oder höhere Temperatur als die Luft haben (im Gegensatz zur Konvektionsheizung, die vor allem die Luft erwärmt - siehe vorheriges Wärmebild), leiden die Bewohner nicht am bekannten Gefühl der "kalten Füßen" und können das Zimmer mit einem solchen Wärmekomfort bewohnen, den die klassischen Heizformen niemals erreichen können.
Thermische Behaglichkeit
Der große Vorteil der neuesten Generation der Infrarotheizung ist das bessere Wahrnehmen der thermischen Behaglichkeit im beheizten Raum. Im Gegensatz zur herkömmlichen Konvektionsheizung kommt es hier zu einem schnellen Temperaturausgleich der Luftschichten, so dass der Boden immer wärmer als die Luft in Kopfhöhe ist. So gibt es kein Gefühl von "kalten Füßen" und man spürt dank der durchdringenden Infrarotstrahlen die angenehme Wärme am ganzen Körper.
